Großeinsatz März 2021

Großeinsatz März 2021

Großeinsatz für das Deutsche Rote Kreuz Arheilgen

Freitag, 5. März 2021, kurz vor zehn Uhr und der Arbeitsalltag der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK-Arheilgen wird durch eine Alarmierung unterbrochen. Schnellstmöglich (unter Beachtung der Verkehrsregeln!) eilen die Helfer zur Unterkunft. Nach dem Gasaustritt in einem Kindergarten mussten über 100 betroffene Personen betreut werden. Unter anderen musste eine Vielzahl von Bewohnern sofort ihre Wohnungen verlassen und alle zuerst auf Vergiftungserscheinungen untersucht werden. Anschließend mussten sie aufgrund der Witterung schnellstmöglich in beheizte Räumlichkeiten gebracht werden.

Die Arheilger DRK-Helfer, die zusammen mit Kollegen des DRK-Darmstadt-Mitte und Mitarbeitern des Rettungsdienstes, eingesetzt wurden, trafen auf über 100 Bewohner, die zum Teil nur notdürftig bekleidet ihre Wohnungen verlassen mussten. Nach einer „Erstversorgung“ mit Decken informierten die Betreuungshelfer des DRK die Betroffenen über die weiteren Schritte, registrierten sie, brachten sie zur Untersuchung und anschließend an die Sammelstelle. Dort organisierten sie die weitere Betreuung. Im Einsatz waren dabei auch die Berufsfeuerwehr Darmstadt, die freiwillige Feuerwehr Arheilgen und Darmstadt Innenstadt, Werkfeuerwehr Merck und Evonik, Feuerwehr Griesheim und ein Bus der Feuerwehr Rödermark.

Als Sammelstelle und für die vorübergehende Unterbringung stellte die benachbarte Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg den Sitzungssaal des Kreistages sowie weitere Räume zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Kreisverwaltung war hervorragend. An dieser Stelle ein großes Lob an die Kreisverwaltung für die Flexibilität und Gastfreundschaft und jeden Mitarbeiter des dortigen Notfallteams, der Haustechnik und des Cateringbereichs für das tolle Engagement. Da die Bewohner des Studentenwohnheims logischerweise fast durchweg gesundheitlich fitte junge Menschen sind, reduzierte sich die Betreuung im Wesentlichen auf die Bereitstellung von Sitzgelegenheiten (Pandemiebedingt mit entsprechenden Abständen) und die Versorgung mit Getränken sowie die Hilfestellung bei individuellen Fragen oder Problemen. Das kennen die Betreuungshelfer aus anderen Einsätzen -zu anderen Tageszeiten und, aus der jeweiligen Situation heraus, mit anderen Betroffenengruppen- oft mit erheblich höherer Intensität.

Die Herausforderung des aktuellen Einsatzes lag in der Problematik Pandemie und der großen Anzahl von Betroffenen (116 Betroffene wurden in der Sammelstelle registriert). Dank der sehr guten Zusammenarbeit der beiden DRK-Einheiten mit dem Rettungsdienst sowie mit den Mitarbeitern der Kreisverwaltung wurde der Einsatz ruhig, professionell und mit der erforderlichen Empathie für die betroffenen Bewohner abgearbeitet. Honoriert wurde dies von den Bewohnern durch Applaus der Bewohner bei der Entlassung aus der Sammelstellen nach Freigabe des Wohnheims gegen 14:00 Uhr.

Zusammenfassend bleibt, dass sich ein frühzeitiges Einbeziehen von Fachdiensten, wie dem Betreuungsdienst, mit ausreichend vielen Einsatzkräften positiv auf die Versorgung der Betroffenen auswirkt und andere Fachdienste entlastet. Ebenso, dass die Zusammenarbeit über Fachdienstgrenzen wie Feuerwehr, Rettungsdienst und Betreuungsdienst nicht nur funktioniert, sondern ein elementarer Bestandteil der Gefahrenabwehr ist.
Mit dem Deutschen Roten Kreuz hat die Stadt Darmstadt neben dem Sanitäts- und Rettungsdienst auch im Bereich Betreuung einen sehr starken Partner mit Standorten in Arheilgen/Wixhausen, Eberstadt und Darmstadt-Mitte. DRK Arh. / Al